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Leitfaden zum richtigen Düngen deines Rasens

23. Oktober 2023

Ein starker, gesunder und grüner Rasen ist auch ein widerstandsfähiger Rasen, der Trockenzeiten und stärkere Belastungen besser übersteht. Für ein üppiges Wachstum benötigt dein Rasen ausreichende Pflege und Nährstoffe. Regelmäßiges Düngen ist ein wichtiger Baustein zur Erhaltung und Verbesserung der Rasengesundheit.

Ein dichter und gesunder Rasen ist allen Gartenliebhabern wichtig. Egal ob Fußballspielen, mit der Schubkarre darüberfahren oder ständiges Abstellen von Gegenständen und Möbeln, all dies beansprucht unsere Grünflächen stark. Damit der Rasen dem allem Standhalten kann und sich gut entwickelt, benötigt er eine regelmäßige Düngung.

 

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Den Nährstoffbedarf des Rasens kennen

Eine wichtige Grundlage beim richtigen Düngen deines Rasens ist das Grundverständnis für den Nährstoffbedarf deiner Grünfläche. Dabei ist das Thema gar nicht so kompliziert, wie es sich zunächst anhört. Natürlich kannst du auf Nummer sicher gehen und deinen Boden bei Untersuchungsämtern testen lassen. Das ist jedoch oftmals zeitaufwändig.

Es gibt einfachere Wege den Nährstoffbedarf zu ermitteln und deinen Boden besser kennenzulernen. Hierzu gibt es unterschiedliche Tests für zu Hause, mit denen du gute Ergebnisse erzielen kannst. Diese Bodentests für zu Hause gibt es in vielen Baumärkten, Gartencentern aber auch online.

Wichtig ist hierbei, dass der Bodentest mindestens auf N-P-K prüfen kann. Die Abkürzungen stehen hierbei für unterschiedliche Nährstoffe, die für das Pflanzenwachstum wichtig sind. N steht für Stickstoff. Die Zufuhr von Stickstoff steuert bei den Pflanzen das Wachstum und damit vor allem die Blatt- und Stängelentwicklung. Stickstoff ist der wichtigste Baustein für deine Pflanzen. Phosphor (P) ist bei den Pflanzen für die Wurzel- und Blütenbildung zuständig. Kalium (K) als letzter Baustein ist für die Pflanzengesundheit wichtig, da er für die Photosynthese und den Nährstofftransport wichtig ist.

Wenn du den Test zu Hause machen willst, nimmst du etwas Boden und füllst diesen in unterschiedliche Röhrchen. Die Röhrchen prüfen dann jeweils einen Nährstoff mit unterschiedlichen Teststreifen ab. Die meisten Bodentests sind sehr einfach in der Handhabung und es liegt eine Beschreibung bei, sodass man den Test auch ohne Vorkenntnis durchführen kann.

Beim Düngen deines Rasens ist ebenfalls wichtig, deine Rasensorten zu kennen. Rasensaat ist zumeist eine Zusammenstellung aus unterschiedlichen Gräsern. Je nach Mischung kann dies auch Auswirkungen auf den Nährstoffbedarf haben. Grundsätzlich werden bei gängigen Mischungen drei bis vier unterschiedliche Grassorten gemischt, die dann auf unterschiedliche Gegebenheiten ausgelegt sind.

Bei der Rasensaat für Hausgärten sind häufig höhere Anteile vom Deutschen-Weidelgras und der Wiesen-Rispe enthalten, die strapazierfähig sind und den Rasen gut dicht wachsen lassen. Straußgras hingegen treibt tiefe Ausläufer und verträgt auch Nässe sehr gut. Wohingegen in Rasenmischungen für schattigen Rasen häufig Läger-Rispe oder Rasen-Schmiele zu finden sind, die mit weniger Licht besser zurechtkommen.

 

Den richtigen Dünger für deinen Rasen auswählen

Nachdem du den Nährstoffbedarf deines Bodens ermittelt hast, gilt es den richtigen Dünger für deinen Rasen auszuwählen. Es gibt zwei verschiedene Arten von Möglichkeiten den Rasen zu düngen und ihm wichtige Nährstoffe zuzuführen. Dünger, der künstlich hergestellt worden ist. Man nennt diesen auch mineralischen Dünger oder Kunstdünger. Und Dünger, der aus organischen Materialien, also aus Pflanzen oder Tierkot besteht. Organischen Dünger kannst du beispielsweise auch gut im eigenen Garten durch Kompostierung herstellen.

Mineralischer Dünger hat die Vorteile, dass er oftmals eine sehr hohe Nährstoffkonzentration aufweist und preislich günstiger ist als organischer Dünger. Weiterhin hat er als Langzeitdünger für deinen Rasen den Vorteil, dass er kontinuierlich Nährstoffe abgibt und somit sicher und einfach in der Anwendung ist.

Organischer Dünger hingegen steigert oftmals auch die Wasserspeicherfähigkeit deines Bodens und macht deinen Rasen resistenter gegen Trockenperioden. Auch enthält er neben den N-P-K-Anteilen weitere wichtige Vitamine und Spurenelemente, die der Rasen zum Wachsen benötigt.

Egal für welchen Dünger du dich entscheidest, wichtig ist, dass der Dünger die richtige Zusammensetzung für deinen Rasen und die vorhandenen Nährstoffe im Boden hat. Bei jedem Dünger ist die Zusammensetzung auf der Verpackung angegeben. Dort findest du auch die Informationen, wie hoch die Konzentration an unterschiedlichen Nährstoffen ist. Die Zusammensetzung des Düngers ergibt sich aus den Zahlen hinter den Buchstaben. Bei einem „NPK 12-10-18“ Dünger bedeutet dies, dass Stickstoff (N) zu 12%, Phosphor (P) zu 10% und Kalium (K) zu 18% enthalten ist. Somit ist dies ein Dünger, der einen höheren Kaliumgehalt aufweist und vor allem bei Kaliummangel deinen Rasen unterstützt.

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Richtiges Düngen deines Rasens

Je nachdem wie intensiv du deinen Rasen nutzt, sollte er unterschiedlich häufig gedüngt werden. Dabei spielt auch das Wetter eine wichtige Rolle, da es nicht zu sonnig und zu trocken sein sollte. Grundsätzlich empfiehlt es sich mindestens zweimal im Jahr zu Düngen. Zu Beginn der Wachstumsphase im Frühjahr und dann zum Ende der Saison im Herbst. Zusätzlich kannst du deinen Rasen auch noch durch eine Düngergabe im Juni unterstützen, falls er stark beansprucht wird oder sich Lücken bilden.

Die Düngung im Frühjahr beginnt bereits recht zeitig. Wenn die Forsythien blühen, also im April, bekommt dein Rasen die erste Düngergabe, damit er gut in die Wachstumsphase starten kann. Dabei solltest du darauf achten, dass kein Frost mehr zu erwarten ist, damit der Dünger gut zersetzt und aufgespaltet werden kann.

Die zweite Düngergabe im Juni oder Juli stellt sicher, dass der Rasen bis zum Ende des Sommers ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist und auch weiterhin an Vitalität und Dichte zunimmt. Diese Düngergabe ist besonders sinnvoll, wenn dein Rasen über den Sommer hinweg stark beansprucht wurde.

Ein letztes Mal kannst du deinen Rasen im Herbst Düngen, damit er gut durch den Winter kommt. Hierfür gibt es auch spezielle Herbstdünger, welche die Frosthärte deines Rasens unterstützen.

Bei allen Düngergaben ist darauf zu achten, dass die Sonne nicht zu stark scheint. Am besten verteilst du den Dünger, wenn es bewölkt ist und sich Regen ankündigt. Zu starker Sonneneinfall führt dazu, dass der Dünger nicht gut aufgenommen werden kann und die Grashalme verbrennen. Falls doch kein Regen fallen sollte, ist es wichtig, dass der Rasen nach dem Düngen ausreichend gegossen wird. Hierdurch kann sich der Dünger besser zersetzen und wird schneller für deinen Rasen verfügbar.

Wenn du deinen Rasen mähst, kannst du diesen auch mulchen indem du die abgeschnittenen Halme auf der Rasenfläche liegen lässt. Dies gibt dem Rasen Nährstoffe zurück und sorgt für etwas mehr Beschattung des Bodens. Beim Mulchen des Rasens ist lediglich zu beachten, dass nicht zu tief gemäht werden sollte, damit der Rasen nicht von Halmen komplett bedeckt ist. Das würde das Wachstum bremsen.

Für Rasen, der im Frühjahr gesät wurde, empfiehlt sich eine direkte Düngergabe mit dem Aussäen. Dabei solltest du den Dünger gut in den Boden einarbeiten, damit er sofort vom neugesäten Rasen aufgenommen werden kann. Eine weitere Düngergabe kannst du nach ungefähr 10 Wochen aufbringen, damit die Nährstoffversorgung nicht abreißt. Rasen, der im Herbst gesät wurde, freut sich über eine erste Düngung im darauffolgenden Frühling und eine zweite Düngergabe im Spätsommer.

Beim Düngen deines Rasens ist darauf zu achten, dass der Dünger gut über die gesamte Fläche verteilt ist. Mit etwas Übung kann der Dünger von Hand ausgestreut werden. Dabei solltest du Handschuhe tragen, da manche Dünger nicht gut für die Haut sind und in jedem Fall deine Hand über einen längeren Zeitraum unangenehm riechen wird. Auch ein Streuwagen oder Streuhilfen, ähnlich einer Schaufel, können bei der flächigen Verteilung des Düngers helfen. Bei allen Düngergaben ist es wichtig auf die ausgebrachte Menge zu achten. Mengenempfehlungen findest du zumeist auf den Verpackungen. Diese musst du dann nur noch auf deine Fläche umrechnen. Zur besseren Einteilung kannst du auch unterschiedliche Teile deiner Rasenfläche zuvor abmessen und den Dünger portionieren. Das vermeidet eine ungleiche Düngung der Flächen.

 

Natürliche Wege den Rasen zu Düngen

Neben dem Düngen mit Rasenschnitt, also dem Mulchen, gibt es noch weitere Möglichkeiten deinem Rasen auf natürlichen Wege Nährstoffe zuzuführen. Eine Möglichkeit ist das „belüften“ und „aerifizieren“ deines Rasens. Hierbei wird der Rasen mit speziellen Gartenwerkzeugen eingestochen oder gewalzt, sodass mehr Sauerstoff in den Boden eindringen kann. Durch die Auflockerung des Bodens können Wasser, Licht und Nährstoffe besser in tiefere Schichten gelangen und damit auch vom Rasen aufgenommen werden.

Selbstverständlich kann dein Rasen auch Nährstoffe aus anderen Quellen bekommen. Brennnesseljauche ist gut geeignet den Rasen zu düngen und kann ganz einfach selbst hergestellt werden. Aber auch Hornmehl, welches reich an Stickstoff ist, eignet sich als natürliche Düngergabe. Probiere einfach mal unterschiedliche Düngemittel aus und finde heraus, welches am besten zu deinem Rasen und dir passt.

 

Dichter und grüner Rasen – einfacher als gedacht

Die richtige Pflege und das richtige Düngen deines Rasens sind gar nicht so schwer. Wenn du deinen Rasen und seine Gesundheit im Auge behältst und ihm mindestens zweimal im Jahr Nährstoffe zuführst, ist bereits ein solider Grundstein für einen dichten und grünen Rasen gelegt. Ein grüner Rasen macht gute Laune und ist für uns Menschen immer auch ein beruhigender Moment in unserem Garten. Und sollte dein Rasen einmal nicht so wachsen wie du es dir vorgestellt hast, dann gib nicht auf, sondern probiere einen anderen Weg aus. Egal ob du auf Kunstdünger oder organischen Dünger zurückgreifst oder du deinen eigenen Dünger in Form von Jauche herstellen möchtest – dein Rasen wird dir eine ausreichende Nährstoffzufuhr mit einem satten Grün danken.