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Tipps und Inspiration

Tomaten anbauen - dein ausführlicher Ratgeber

26 March 2024

Das Gefühl, in die erste sonnengereifte Tomate zu beißen, die du eigenhändig gezogen hast, ist einfach unschlagbar, oder? Und das Tolle: Tomaten anzubauen, ist recht einfach und auch mit wenig Platz möglich – ganz ohne Gewächshaus oder großen Garten.

Du kannst Tomaten nämlich ganz einfach auf der Fensterbank vorziehen und fast überall anbauen - egal ob auf dem Balkon, an der Hauswand oder im Gewächshaus. Es geht sogar auf der Fensterbank!

In diesem Tomaten-Ratgeber erklären wir dir alles rund um den Tomatenanbau, von der Aussaat bis zur Ernte.

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Tomaten aussäen – so geht's

Die Tomatenanzucht beginnt in der Regel zwischen Februar und April. 

Am besten gedeihen deine Schützlinge, wenn du die Tomatensamen im Haus vorziehst und sie zum Beispiel in einem Mini-Gewächshaus aussäst oder auf einer Heizmatte kultivierst. Natürlich kannst du die Samen auch in kleinen Töpfen oder auf einem Tuch keimen lassen.

Merke aber: Je kleiner das Pflanzgefäß, desto schneller trocknet die Erde aus. Pro Topf sollte es nur eine Pflanze geben. Falls sich doch zwei Pflanzen in einem Topf verirrt haben, kannst du die Schwächere abschneiden.

Solltest du die Tomaten in einem Mini-Gewächshaus vorziehen, denke daran, regelmäßig zu lüften, damit sich kein Schimmel bildet. Der Deckel sollte aber so lange geschlossen bleiben, bis die Pflanzen nicht mehr reinpassen.

Die Anzucht in 3 Schritten:

  1. Das Pflanztöpfchen mit Anzuchterde füllen, die Erde gut befeuchten und die Samen auf die Erdoberfläche legen. Die Saat mit einer dünnen Erdschicht oder Vermiculit bedecken. Anschließend noch einmal leicht anfeuchten.
  2. Die Aussaat an einen warmen Ort stellen – ideal sind 20 °C oder mehr – und feucht halten. Bei niedrigen Temperaturen keimen Tomaten schlechter. 
  3. Wenn sich die ersten zarten Spitzen zeigen, sollte die Temperatur einige Grade gesenkt werden. Vielleicht änderst du den Standort, wenn er zu warm ist. Wichtig ist aber, dass die Pflanzen weiterhin viel Licht bekommen, damit sie gut gedeihen und nicht zu dünn und schwach wachsen. In der Regel brauchen Tomatenpflanzen mindestens 6-8 Stunden Licht am Tag. Im April ist das natürliche Sonnenlicht am Fenster meistens ausreichend (am besten geeignet ist ein Südfenster), vorher empfiehlt sich in nördlichen Gegenden eine Pflanzenlampe.  Du solltest die Saat weiter feucht halten, indem du sie ab und zu besprühst. Hierfür kannst du eine Ballbrause nutzen. So nehmen die noch sehr zarten Sprösslinge keinen Schaden, wenn der Wasserstrahl zu stark ist.

Wann ist es Zeit zum Umpflanzen?

Lass die Tomatenpflanzen im Minigewächshaus, bis das erste richtige Blattpaar über den herzförmigen Blättern sichtbar ist. Dann werden die Keimlinge in einen Pflanztopf mit etwas nährstoffhaltigerer Erde (Tomatenerde) gepflanzt bzw pikiert.

Hebe die Tomatenpflanze mit ihren Wurzeln vorsichtig aus der Anzuchterde und setze sie in einen größeren Topf mit Erde. Achte darauf, dass du die Pflanze in dem neuen Topf tief genug einsetzt. Es sollten gerade die Blätter oberhalb der Erde zu sehen sein, damit sie gut wurzeln kann. Tomatenpflanzen bilden in der Regel eine zentrale Wurzel (Pfahlwurzel) unter dem Haupttrieb aus und können sich so besser entwickeln. 

Wenn das Frühlingswetter mitspielt, kannst du die Pflanzen draußen umtopfen. Lass sie aber noch nicht draußen, sondern stelle sie an das hellste Fenster. Falls es draußen zu kalt ist, solltest du die Pflanze natürlich im Haus umtopfen, um ihr Stress zu ersparen.

Halte die Erde weiterhin feucht. Tomaten brauchen viel Feuchtigkeit. Nach einigen Wochen im neuen Topf kannst du nun mit der Gabe von Flüssigdünger beginnen. Anschließend solltest du immer regelmäßig düngen (etwa alle 2-3 Wochen).

Wenn die Pflanze etwas gewachsen ist, kann sie in einen größeren Topf umziehen. Den Topf dabei wieder ordentlich bis zum untersten Blattpaar mit Erde füllen. Solltest du beim ersten Umtopfen abbaubare Töpfe aus Karton verwendet haben, kannst du die Pflanze mit dem Topf in den neuen Topf setzen. Wenn du eine Tomatenpflanze umpflanzt, ist die neue Erde sehr nährstoffreich.

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Wann und wie wird gedüngt?

Solltest du Erde aus deinem eigenen Garten verwenden, hast du vermutlich nährstoffreichen Kompost beigemischt, den die Tomaten lieben. Nach zwei bis drei Wochen dürfen dann Nährstoffe nachgefüllt werden. Optimal ist: mindestens rund einmal in der Woche, je nach Dünger, für den du dich entscheidest.Hierbei beachte immer die empfohlene Nährstoffzugabe auf der Verpackung.

Da Tomaten schnell wachsen und Nährstoffe fürs Wachstum und zur Fruchtbildung benötigen, solltest du darauf achten, dass sie bis zum Sommerende optimal versorgt sind. Wenn du gar nicht düngst, werden deine Tomatenpflanzen zwar überleben, aber vermutlich keine optimalen ergiebige Ernte erzielen.

Für die meisten Pflanzen kannst du den gleichen Dünger verwenden. Die Pflanzen bestimmen nämlich selbst, wie viel sie vom jeweiligen Stoff aufnehmen. Der Nährstoffbedarf ist unterschiedlich, je nach Wachstumsphase, in der dein Schützling gerade steckt. Zur Fruchtbildung benötigt die Pflanze etwas weniger Stickstoff (fördert das Blattwachstum) und etwas mehr Phosphor und Kalium (fördert die Fruchtbildung). 

Wann können meine Tomaten nach draußen?

Wenn die Nachttemperaturen nicht mehr unter 8 °C sinken, kannst du deine Tomaten im Gewächshaus oder an einem geschützten, sonnigen Standort an der Hauswand aufstellen.

Gewöhne deine Pflanzen zunächst an ihre neue Umgebung im Freien: Lasse sie die ersten zwei bis vier Tage jeweils immer nur einige Stunden draußen stehen, damit sie sich an ihre neue Umgebung gewöhnen können. In den ersten Tagen sollte starkes Sonnenlicht vermieden werden. 

Kleinere Strauch- oder Buschtomaten gedeihen in Töpfe mit 5–10 Liter Erde, höhere Tomatensorten benötigen dagegen Töpfe mit einem Fassungsvermögen von mindestens 20 Liter Erde. 

Solltest du ein Gewächshaus haben, gibt es viele Sorten, die sich auch dort besonders wohl fühlen. Da sie hier etwas mehr von Wettereinflüssen geschützt sind, gedeihen hier Sorten, die es unter freiem Himmel etwas schwerer haben.

Dazu gehören beispielsweise die Fleischtomate “Beafsteak” oder die Strauchtomate “Roma”. Du kannst Tomaten dort beispielsweise auch in einen Palettenrahmen oder ein anderes Beet setzen. Sie müssen nicht zwangsläufig in getrennten Töpfen wachsen.

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Ausgeizen oder nicht?

Damit die Pflanzen eine möglichst ergiebige Ernte liefern, benötigen sie optimale Voraussetzungen. Deswegen solltest du deine Tomatenpflanzen ausgeizen.

Hierbei entfernst du alle Seitentriebe, die in einem Winkel von 45° in den Blattachseln am Haupttrieb wachsen. So kann die Tomatenpflanze ihre Kraft in die Tomaten anstatt in die Bildung weiterer Triebe und Blätter stecken.

Nicht alle Tomatenpflanzen werden ausgegeizt, nur Sorten mit hohem Wuchs. Stabtomaten müssen auch aufgebunden werden. Bei Buschtomaten, Zwergtomaten und Hängetomaten ist Ausgeizen in der Regel nicht nötig, da auch die Seitentriebe Früchte bilden. Beachte hierfür auch die Angaben und Empfehlungen auf den Samentütchen.

Welche Sorte ist die richtige für mich?

Es gibt unzählige Tomatensorten zur Auswahl - von buschige zu hoch wachsend. Kirschtomaten, Pflaumentomaten, Hängetomaten und Fleischtomaten. 

Manche haben dünne Schalen und sind besonders lecker, wenn sie frisch gepflückt gegessen werden. Andere haben dagegen eine dickere Schale. Hierdurch halten sie länger und können länger gelagert werden. Es gibt sie in so vielen Formen, Farben und Aromen. Gelbe, grüne Früchte und natürlich die roten Klassiker. Die Vielfalt ist riesig! 

Überlege zunächst, wie viel Platz du für deine Tomatenpflanzen hast und wähle die Sorten entsprechend aus. Wenn du weißt, für welche Sorten du Platz hast, kannst du entscheiden, welche Eigenschaften wie Geschmack, Konsistenz und Haltbarkeit du haben möchtest.

Für eine kleine Anbaufläche sind die Sorten Bitoni oder Tiny Tim zwei gute Optionen. Sie können auf der Fensterbank oder auf einem Balkon angebaut werden, selbst als voll ausgewachsene Tomatenpflanze. Romello ist eine großartige Alternative, auch wenn die Pflanze etwas größer wird.  

Wenn du mehr Platz zur Verfügung hast, kannst du auch größer wachsende Tomaten anbauen. Diese benötigen einen großen Topf / Kübel zum Wachsen und eine Rankhilfe. Große Tomatenpflanzen versprechen natürlich eine ertragreichere Ernte. Auch die Sortenvielfalt ist höher.

Die Früchte sind sehr vielfältig. Buschtomaten werden häufig schneller reif als Stabtomaten. Wenn du es also kaum erwarten kannst, sind Buschtomaten das Richtige für dich.

Du kannst auch mehrere Tomatensorten mit unterschiedlich langer Reifezeit pflanzen, um die Tomatensaison zu verlängern. Tomatensorten lieben Wärme und sollten an geschützten Standorten gepflanzt werden. Ein Anbau im Gewächshaus ist meist ideal, aber auch in Kübeln im Freiland wachsen Tomaten gut. 

Tipp! Willst du Tomaten anpflanzen, die hoch wachsen? Dann achte darauf, sie von Anfang an gut zu stützen und auszugeizen.

 

Krankheiten vermeiden - Was will mir meine Pflanze sagen? 

Selbstverständlich  machen auch Krankheiten vor Tomatenpflanzen nicht Halt.
Viele Tomaten sind im Spätsommer von Braunfäule betroffen. Diese zeigt sich durch braune Stellen auf den Früchten. Du solltest die entsprechenden Stellen entfernen und nicht in den Kompost geben.

Braunfäule entsteht durch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit oder ein falsches Gießen. Achte darauf, dass du immer direkt die Wurzeln gießt. Sorge auch für ausreichend Luftzirkulation.  

Die sogenannte Krautfäule hat ein sehr ähnliches Erscheinungsbild. Sie entsteht durch Stickstoffüberdüngung.

Du kannst mit Kupfer- oder Schwefelpräperaten entgegenwirken und solltest auch hier natürlich alle befallenen Pflanzenteile entfernen.  Aber nicht nur die Blätter und Früchte können von Krankheiten betroffen sein.

Auch auf die Wurzeln ist Acht zu geben. Die sogenannte Wurzelfäule kann durch Staunässe entstehen. Sie zeigt sich durch gelbe oder verwelkte Blätter und einen faulenden Stamm. Stark befallene Pflanzen sind in diesem Fall leider nicht zu retten und sollten entfernt werden. 

Bei einer Indoor-Zucht können auch Spinnmilben auftauchen. Sie vermehren sich bei zu geringer Luftfeuchtigkeit und sind überwiegend an der Blattunterseite zu finden. Die befallenen Blätter kräuseln sich.

Auch hier solltest du die betreffenden Pflanzenteile entfernen. Du kannst die Pflanze abduschen und anschließend mit Neemöl behandeln. Auch Raubmilben oder Marienkäfer lieben Spinnmilben.

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Wann beginnt die Erntezeit?

Natürlich ist es auch von der Region abhängig, in der du lebst, wann du die ersten Tomaten ernten kannst. Aber dies ist nicht der einzige Faktor, denn auch auf die Tomatensorte kommt es an!

Es gibt Tomaten, mit denen du schon ziemlich früh in die Erntesaison starten kannst, da sie schon etwa 2 Monate nach Aussaat die ersten Früchte produzieren. Dazu zählen beispielsweise “Early Girl” oder die gelbe Cherrytomate “Chello”. Mit Glück hast du also schon am Anfang des Sommers deine ersten Ernteerfolge.

Um aber auch bis in die ersten Herbsttage hinein Freude an der Tomatenernte zu haben, lohnt es sich, auch ein paar spätere Sorten anzubauen. Diese benötigen bis zu 80 Tage nach der Pflanzung, bis sie die ersten Früchte hervorbringen. So etwa die Fleischtomaten ”Ananas Noir” oder “Ikarus”.

Wie und wann ernte ich am besten? 

Natürlich ist Tomtantenernte keine höhere Wissenschaft, aber es gibt dennoch ein paar Kleinigkeiten zu beachten: 

  • Bester Erntezeitpunkt ist der Morgen → längere Haltbarkeit
  • Ernte erst, wenn deine Tomaten wirklich reif sind. Das erkennst du an ihrer Farbe bzw daran, dass das Fruchtfleisch etwas weicher wird. Vermeide es aber die Früchte zu quetschen oder drücken
  • ernte regelmäßig, damit die Pflanze neue Früchte hervorbringen kann
  • Entnehme die Früchte von der Pflanze, indem du sie leicht “abdrehst”, ziehe nicht an der Pflanze, um sie nicht zu verletzen.
  • Wenn du noch leicht unreife Tomaten hast, kannst du sie im Haus nachreifen lassen. Das gelingt gut in der Gesellschaft von Äpfeln, da diese die Ethylen abgeben. 

Freust du dich jetzt auch schon auf den Sommer und die erste Ernte? Du weißt du alles, um erfolgreich Tomaten anzubauen und zu ernten! All das nötige Equipment findest du bei uns! 

Also: An das Saatgut, fertig, los!