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Richtig düngen leicht gemacht

03. Juni 2022

Für den Ernteerfolg sind Nährstoffe und Dünger das A und O für deine Pflanzen. Aber welcher Dünger ist der richtige und welche Pflanzen brauchen vielleicht etwas mehr Nährstoffe? Wir zeigen dir, wie du richtig düngst – die ganze Saison über!

Wasser ist das Allerwichtigste, um deinen Pflanzen optimale Bedingungen zu bieten. Ohne Wasser können die Pflanzen nämlich keine Nährstoffe und Mineralien aus der Erde aufnehmen. Die Erde, die wir zum Pflanzen verwenden, enthält aber selten genügend Nährstoffe. Deswegen gedeihen Pflanzen erheblich besser, wenn wir etwas nachhelfen. Aber welcher Dünger verspricht den besten Erfolg? Gibt es Pflanzen, die mehr Nährstoffe brauchen als andere? Wir erklären’s dir!

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Welche Pflanzen müssen gedüngt werden?

Pflanzen mit sehr hohem Nährstoffbedarf: Kohlarten, Kohlrübe, Sellerie, Gurke, Tomate, Kürbis, Zucchini, Knoblauch und Porree. Diese Pflanze brauchen viel Dünger.

Pflanzen mit mäßigem Nährstoffbedarf: Wurzelgemüse, Salat, Zwiebeln, Petersilie, Dill. Bei diesen Pflanzen sollte man vorsichtig düngen, sonst wird es zu viel des Guten.

Pflanzen mit geringem Nährstoffbedarf: Kartoffeln, Mais und Topinambur.

Pflanzen, die dem Boden Nährstoffe zuführen: Erbsen, Bohnen und andere Hülsenfrüchte düngen den Boden, indem sie ihm Stickstoff zuführen. Ackerbohnen können beispielsweise Kartoffeln und Mais mit Nährstoffen versorgen. Deswegen ist es ideal, diese Sorten gemeinsam anzupflanzen. Die Standorte von nährstoffintensiven Pflanzen kannst du regelmäßig mit Pflanzen besäen, die dem Boden Nährstoffe zuführen. Auch so bekommt die Erde neue Kraft.

Welcher Dünger ist der richtige für mich?

Hühnermist/Hühnerdung
Kompostierter Hühnermist hat einen hohen Stickstoffgehalt und eignet sich perfekt für Kohl, Porree, Kürbis, Zucchini und Knoblauch. Arbeite den Hühnermist im Frühling in die Erde ein, bevor du mit dem Pflanzen beginnst. Kompostierten Hühnerdung gibt es in großen Säcken in Gartencentern und Supermärkten.

Rindermist/Rinderdung
Kompostierter Rindermist ist ideal für Wurzelgemüse, Blattgemüse und Dill. Diese Gemüsesorten benötigen nicht so viel Stickstoff wie beispielsweise Kohl und Zucchini. Kürbis und Zucchini gedeihen auch gut in Erde, die mit Rindermist gedüngt wurde. Ein wenig Hühnermist bringt dann noch einen zusätzlichen Wachstumskick. Den Rindermist arbeitest du genau wie den Hühnermist im Frühjahr in die Erde ein, bevor du mit dem Pflanzen beginnst. Bei Palettenbeeten ist es optimal, sie zur Hälfte mit Rindermist und zur Hälfte mit Anzuchterde zu befüllen. Kompostierten Rinderdung gibt es in großen Säcken in Gartencentern und Supermärkten.


Knochenmehl
 hat Langzeitwirkung, ist nährstoffreich und eignet sich am besten für Staudenpflanzen. Knochenmehl ist reich an Phosphor und fördert vor allem die Blüten-, Frucht- und Wurzelbildung. Ideal ist Knochenmehl unter jungen Beerensträuchern und Obstbäumen sowie für Blumenzwiebeln im Frühjahr und Herbst. Knochenmehl ist auch für den Bio-Anbau zugelassen.


Blutmehl
 hat einen sehr hohen Stickstoffgehalt und eignet sich besonders gut für Kohl, Salat, Spinat, Porree und Sellerie. Blutmehl wirkt sehr schnell. Am besten ist die Gabe in kleinen, wiederholten Dosen. Blutmehl ist außerdem ein organisches Düngemittel, d. h., es besteht aus natürlichem Material und macht die Erde frisch und lebendig. Es ist auch für den Bio-Anbau zugelassen.

Knochenmehl und Blutmehl sind in den meisten Gartencentern zu finden.

Flüssigdünger im Gießwasser
Wenn die Spitzen deines Gemüses einige Zentimeter aus der Erde ragen, eignet sich Flüssigdünger am besten. Du gibst ihn einfach ins Gießwasser. So erhalten deine Schützlinge die optimale Düngerdosis – bis in die Tiefe. Die richtige Dosierung ist auf der Verpackung angegeben. Flüssigdünger gibt es in praktisch allen Gartencentern, häufig auch im Supermarkt. Achte auf die Verpackung, so weißt du genau, welchen Dünger du kaufst und wofür er sich eignet.

Naturdünger

Laubmulch
Herbstlaub zusammenrechen und einfach mit dem Rasenmäher häckseln. In deine Paletten- oder Gartenbeeten leicht einarbeiten oder für das kommende Jahr in Säcken lagern.

Rasenschnitt
Rasenschnitt enthält viele Nährstoffe, er kann entweder in die Erde eingearbeitet oder zum Mulchen verwendet werden. Rasenschnitt bietet gleich mehrere Vorteile auf einmal: Wenn du ein wenig davon zwischen deine Pflanzen legst, kann sich nicht so leicht Unkraut bilden. Ganz nebenbei führt er dem Boden außerdem Nährstoffe zu.

Brennnesseljauche
Die Brennnesseln in Wasser einweichen und eine Woche mit einem Deckel verschlossen gären lassen. Den Jaucheansatz alle paar Tage umrühren, sodass er sich wirklich gut durchmischt. Nach einer Woche riecht die Brennnesseljauche zwar nicht besonders gut – für deine Pflanzen wird sie aber Wunder wirken! Aber nicht vergessen: Die Brennnesseljauche richtig verdünnen, ehe du deine Pflanzen damit gießt. Ein optimales Mischungsverhältnis ist ein Teil Brennnesseljauche auf neun Teile Wasser.

Stallmist
Hier klären wir kurz, was es mit Stallmist auf sich hat. Hiermit ist Dung von Pferden, Rindern oder anderen Tieren gemeint. Man unterscheidet zwischen frischem und kompostiertem Mist.

Kompostierter Mist hat bereits Wärme abgegeben. Hierdurch werden die meisten Unkrautsamen, die durch den Tiermagen gegangen sind, abgetötet. Kompostierter Mist ist auch leicht zu verarbeiten, denn er hat schon eine erdähnliche Struktur. Allerdings enthält er nicht so viel Stickstoff wie frischer Mist, da ein Teil beim Kompostieren ausgetreten ist.

Frischer Mist enthält mehr Stickstoff als kompostierter Mist, er hat auch noch keine Wärme abgegeben. Er ist somit ideal als zusätzliche Wärmequelle für Pflanzen, die ein milderes Klima benötigen. Für ein wärmendes Mistbeet eignet sich frischer Pferdemist mit Stroh am besten. Um die Wärmewirkung ausnutzen zu können, benötigt der Mist dabei ähnliche Pflege wie ein Komposthaufen. Er muss feucht, darf aber nicht nass sein. Er muss außerdem regelmäßig belüftet werden, um die Zersetzung anzukurbeln. Und wo gibt es Stallmist? Du kannst beispielsweise bei Pferdehöfen in der Umgebung nachfragen.

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Düngekalender

1. Im Frühjahr steht die Grunddüngung an. Am besten eignet sich hierfür gut kompostierter organischer Dünger wie beispielsweise kompostierter Hühner- oder Rindermist. Frisch ist der Mist zu stark.

2. Wenn die Pflanzen im März/April so langsam wieder aktiver werden, kannst du mit dem Düngen beginnen. Im Sommer solltest du dann nachdüngen, das gilt vor allem für Pflanzen, die einen hohen Nährstoffbedarf haben. Ab August/September solltest du dagegen nicht weiter düngen, damit sich die Pflanzen auf die Winterruhe vorbereiten können. (anpassa denna punkt efter land) 

3. Ungefähr zwei Wochen nach der Grunddüngung kannst du mit dem Säen und Pflanzen beginnen.

4. Wenn die Spitzen einige Zentimeter aus der Erde ragen, sind mehr Nährstoffe gefragt. Ab diesem Zeitpunkt ist flüssiger Dünger im Gießwasser ideal. Du kannst Brennnesseljauche selber machen oder aber fertigen Flüssigdünger verwenden. Auf der Verpackung ist die Dosierung für ein ideales Mischverhältnis mit Wasser angegeben.

5. Im Juni und Juli reicht es aus, alle zwei Wochen beim Gießen zu düngen – je nachdem, was du pflanzt. Topf- und Kübelpflanzen müssen eventuell jede Woche gedüngt werden. Bei weniger Erde verbraucht sich der Dünger nämlich schneller.

6. Mehrjährige Pflanzen sollten im August/September zum letzten Mal (mit Stickstoff) gedüngt werden, damit sie sich auf den Winter vorbereiten können. Werden Stauden zu spät gedüngt, ist eventuell keine optimale Vorbereitung auf den Winter möglich und die Winterhärte der Pflanzen leidet.

6. Gemüse und einjährige Blühpflanzen, die spät geerntet werden, können bis zwei Wochen vor der Ernte gedüngt werden, da das Wachstum in den letzten Wochen stark ist.

Was ist die Grunddüngung?

Im Frühjahr düngst du deinen Boden mit nährstoffreichem, humusbildendem Dünger, der nicht nur Nährstoffe zuführt, sondern auch die Bodenstruktur verbessert und Mikroorganismen im Boden fördert. Hierzu kannst du Stallmist, Rasenschnitt, kompostierten Rinderdung aus der Verpackung oder Kompost verwenden. Du kannst diese Düngersorten natürlich auch kombinieren. Die Dosierung lässt sich nicht pauschal angeben: Es kommt immer darauf an, welche Erde es bereits in Palettenbeeten, Kästen oder im Freiland gibt. Unser Tipp aus unserer Erfahrung: zwei gehäufte Schaufeln kompostierten Pferdemist auf ein Palettenbeet. Den Mist einfach mit einer Grabegabel in die Erde einarbeiten.

Nachdüngung

Bei manchen Gemüsesorten reichen die Nährstoffe der Grunddüngung nicht aus, das ist vor allem bei Stickstoff der Fall. Deswegen muss Stickstoff in der Wachstumsphase in schnell verfügbarer Form zugesetzt werden. Hierfür gibt es verschiedene Alternativen: Du kannst mit Rasenschnitt mulchen, dem Gießwasser Dünger zusetzen (z. B. Brennnesseljauche, Bio-Düngerlösung oder in Wasser aufgelösten Hühnermist) oder pelletierten Hühnermist um die Pflanzen herum einarbeiten und anschließend gießen. Und woher weiß man nun, ob die Pflanzen mehr Dünger brauchen? Das siehst du schon! Wenn Pflanzen zu klein oder blass sind oder vergilbte Blätter haben, die vorzeitig abfallen, leiden sie unter Stickstoffmangel. Sind sie dagegen außergewöhnlich grün und üppig und bilden viele Blätter, sind sie überdüngt (zu viel Stickstoff). Das Gemüse enthält dann nicht so viele Nährstoffe und ist nicht so schmackhaft und haltbar wie sonst.

Tipp
Fürs Düngen gilt: Lieber wenig und häufig als viel und selten. Denn so verringert sich die Gefahr, dass überschüssiger Stickstoff ausgewaschen wird und in die Natur gelangt. Außerdem kannst du die Pflanzen beobachten und sehen, wie es ihnen geht. Im Herbst stellst du das Düngen ein, denn die Pflanzen können den Dünger nicht mehr aufnehmen. Die Nährstoffe werden dann nur ausgewaschen, was zur Versauerung unserer Seen und Flüsse führt.

Welche Böden gibt es in deinem Garten?

Bei sandiger Erde musst du dem Gießwasser für dein Gemüse beispielsweise etwas öfter Dünger zusetzen als bei lehmiger Erde. Wir haben Tipps für dich zusammengestellt, wie du ganz einfach herausfinden kannst, ob du sandige oder lehmige Erde in deinem Garten hast.

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