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Tipps und Inspiration

Rasen im Herbst aussäen

23 October 2023

Unabhängig davon, ob du einen neuen Rasen anlegen oder Lücken auffüllen möchtest – die Voraussetzungen für die Aussaat von Rasen im Herbst sind ideal. Der Boden ist noch warm, und die Luftfeuchtigkeit hoch. So keimt die Rasensaat schneller und wächst besser an. Außerdem muss sich das Saatgut nicht so stark gegen Unkraut behaupten. Somit kann der Rasen ungestört wachsen oder besser entstandene Lücken wieder auffüllen.

Gibt es etwas Schöneres als barfuß über einen herrlich dichten und grünen Rasen zu gehen und zu spüren, wie die Grashalme deine Füße kitzeln? Wenn du deinen Rasen im Herbst aussäst, hat er gute Bedingungen um zu keimen, zu wurzeln und bis zum nächsten Jahr einen üppigen, schönen grünen Teppich zu bilden.

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Vorteile und Nachteile der Rasen-Aussaat im Herbst

Die Aussaat des Rasens im Herbst bietet einige Vorteile gegenüber der Aussaat im Frühjahr. Ein gewichtiges Argument für die Aussaat im Herbst ist die geringere Konkurrenz gegen Un- und Beikräuter auf deiner Rasenfläche. Viele Unkräuter haben ihre Hauptwachstumszeit von Frühjahr bis Herbst und schränken danach ihre Tätigkeit ein. Dein Rasen kann hingegen auch im Herbst noch gut keimen und Wurzeln bilden. Diese Fähigkeit kannst du für deine neue Rasenfläche oder das Auffüllen von Lücken im Rasen nutzen.

Ein weiterer positiver Aspekt für die Rasenaussaat im Herbst sind die stabilen Temperaturen und die oftmals höhere Niederschlagsmenge. Im Frühjahr können die Temperaturen fast schon sommerlich sein, jedoch können auch noch sehr frostige Tage vorkommen. Das ist im Herbst zumeist anders.

Die Temperaturen bleiben im Herbst eher stabil und gehen mit dem heraufziehenden Winter Schritt für Schritt zurück. Solange es keinen Frost gibt, hat dein Rasen ausreichend Entwicklungszeit. Darüber hinaus kann die Herbstaussaat auch auf höhere Niederschläge hoffen. Die Niederschlagsmenge ist im Herbst zumeist größer als im Frühjahr und Sommer, sodass du weniger gießen musst und Wasser sparen kannst.

Beim Aussäen von Rasen im Herbst gibt es eine große Gefahr: Frühe Fröste. Wenn es unerwartet früh zu Frost kommen sollte, kann dies den frisch eingesäten Rasen gefährden. Sehr niedrige Temperaturen sind für die kleinen Triebe zu stark. Außerdem muss auch beim im Herbst ausgesäten Rasen darauf geachtet werden, dass er ausreichend bewässert wird. Sollte es zu wenig Niederschlag geben, muss er von Hand gegossen werden.

 

Den Boden optimal für die Rasenaussaat vorbereiten

Für eine erfolgreiche Rasenaussaat sind die Vorarbeiten das A und O. Entferne zunächst Wurzeln, Zweige, Steine und Unkraut von der Oberfläche. Dies erleichtert deinem frisch gesäten Rasen das Keimen, da er keine störenden Hindernisse überwinden muss. Lehmige Erde oder zu fester Boden kann mit Sand oder feinem Kies aufgelockert werden.

Hierzu arbeitest du die Materialien leicht in den Boden ein und mischst alles gut durch, damit alles gleichmäßig verteilt ist. Bodenverbesserer unterstützen deinen Rasen beim Wachstum, wenn Nährstoffe fehlen. Bei Bedarf kannst du deinen Boden auch vor der Rasenaussaat düngen, damit er einen guten Start hat. Auch der Dünger sollte gut in den Boden eingearbeitet werden, damit er seine Nährstoffe langsam abgeben kann.

Nachdem der Boden nun vorbereitet wurde, muss dieser noch geglättet werden. Hierzu ziehst du den Boden mit einem Rechen mehrfach ab, bis er eben ist. Sollten hierbei noch Steinchen oder Unkräuter zum Vorschein kommen, sammelst du diese ebenfalls ab. Nach dem Glätten muss der Boden verdichtet werden. Hierzu eignet sich am besten eine Rasenwalze. Falls keine zur Hand ist, kannst du den Boden einfach ordentlich feststampfen. Das geht auch mit Hilfe eines längeren Brettes oder Holzes, damit sich das Gewicht besser verteilt.

Danach bringst du die Rasensaat mit dem Streuwagen oder von Hand aus. Die Aussaat von Hand bedarf etwas Übung, damit die Saat gleichmäßig Boden über die gesamte Fläche verteilt wird. Um wirklich sicherzugehen, dass das Saatgut gleichmäßig ausgebracht wird, kannst du den Rasen in kleinere Abschnitte einteilen und jeden einzeln aussäen.

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Die Rasensaat im Anschluss leicht mit einem Fächerrechen einarbeiten und vorsichtig mit einer Rasenwalze andrücken, damit die Fläche wieder glatt ist. Zum Abschluss sollte der frisch ausgesäte Rasen nun noch durchdringend gewässert werden, damit er einen guten Start bekommt. Wenn du also das Gefühl hast, ausreichend gegossen zu haben, machst du einfach noch etwas weiter.

 

Besonderheiten bei der Herbstaussaat von Rasen

Wie zu Beginn bereits erwähnt ist eine Besonderheit bei der Aussaat von Rasen im Herbst vor allem der nahende Winter. Mit ihm sinken die Temperaturen kontinuierlich und die Wahrscheinlichkeit für Bodenfrost nimmt zu. Damit ein früher Frost nicht zum Problem wird, solltest du Vorbereitungen treffen. Hierzu bietet sich beispielsweise ein licht- und wasserdurchlässiges Vlies an.

Ideale Bedingungen für die Aussaat und die Keimung von Rasen sind neben einem gleichmäßigen und nicht zu starken Niederschlag, vor allem eine Bodentemperatur von mindestens 5°C. Darunter ist die Keimfähigkeit der Rasensaat stark eingeschränkt oder findet nicht statt.

 

Keimung und Pflege des ausgesäten Rasens

Bei optimalen Bedingungen keimt der Rasen bereits nach acht bis zehn Tagen. Je nach Witterung und Rasenmischung kann sich diese Zeit jedoch auch verlängern. Während der gesamten Keimdauer ist es wichtig, die Oberfläche unbedingt feucht zu halten. Ansonsten trocknet das Saatgut aus und der Rasen wird nicht mehr weiter keimen oder wachsen können.

Nach 2–4 Wochen zeigen sich allmählich die ersten zarten Spitzen. Wenn das Gras ca. 7 Zentimeter hoch ist, kannst du den Rasen zum ersten Mal mähen. Dabei solltest du auf keinen Fall zu tief mähen, sondern nur die Spitzen der Halme schneiden, damit sie sich teilen. Grundsätzlich solltest du darauf achten, dass du deinen Rasen immer nur um ca. 1/3 mähst. Dies schont nicht nur den Rasen, sondern stärkt auch das Wachstum. So wird der Rasen dichter und du legst einen weiteren Grundstein für ein üppiges Grün im kommenden Jahr.

Das höhere Abschneiden hat den weiteren Vorteil, dass dein Rasen auch Wachstum in die Wurzeln investiert und somit das Wurzelsystem gestärkt wird. Am besten lässt du den ersten Rasenschnitt einfach auf dem Rasen liegen, so werden die Nährstoffe ganz natürlich wieder in den Boden abgegeben.

Je nach Witterung kann die Keimdauer wie oben beschrieben jedoch auch verlängert sein. Das ist kein Zeichen von Misserfolg. Der Rasen investiert in dieser Zeit auch einiges seiner Energie in seine Wurzeln und kann somit in Zukunft besser wachsen als zuvor.

Deinen neuausgesäten Rasen kannst du je nach Rasenmischung und Witterung nach ungefähr acht Wochen Begehen und nutzen. Für intensivere Nutzungen, wie beispielsweise Fußballspielen, benötigt dein Rasen noch eine längere Phase um sich zu Verdichten und besser im Boden zu verankern.

 

Bewässerung für neuangelegte Rasenflächen bei unsicherem Herbstwetter

Ein neu angelegter Rasen muss feucht gehalten werden, damit er sich gut verwurzelt und entwickeln kann. Wenn es warm und sonnig ist, musst du ihn eventuell sogar mehrmals am Tag wässern. Im Herbst hingegen ist das Wetter manchmal unberechenbar und es kann auch zu starken Niederschlägen kommen, die den Boden durchdringend befeuchten.

Aus diesem Grund ist es wichtig, die Bewässerung deines neuangelegten Rasens im Herbst an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Dabei kann dich moderne Technik, wie beispielsweise ein Niederschlags- oder Bodenfeuchtemesser, unterstützen. In Verbindung mit einer automatischen Beregnungsanlage können diese Geräte deinem Rasen bedarfsgerecht Wasser zuführen und helfen somit auch Wasser zu sparen.

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Nachsaat für deinen im Herbst gesäten Rasen

Sollten sich im Herbst und über den Winter doch nicht alle Stellen dicht geschlossen haben, so kannst du bereits im kommenden Frühling Rasensamen nachsäen. Das funktioniert übrigens auch, wenn sich etwas Unkraut oder Moos in deinen Rasen eingeschlichen hat. Bringe die Rasensaat hierzu gleichmäßig gemischt mit etwas Dünger auf der vorbereiteten Fläche oder den freien Stellen aus.

Wenn du dann noch ausreichend wässerst, wird dein Rasen nicht nur dichter und üppiger, er ist auch widerstandsfähiger gegen Unkraut. Auch ein Rasen, der nach unzähligen Fußballduellen im Sommer und vielen Touren mit der Schubkarre doch etwas mitgenommen ist, kann auf diese Weise aufgefrischt werden.

 

Herbstaussaat von Rasen als echte Alternative

Wie du nun weißt, hat die Aussaat von Rasen im Herbst einige Vorteile. Die gleichbleibenden Temperaturen und der höhere Niederschlag machen die Neuanlage oder Verdichten deines Rasens einfacher und Erhöhen die Chance des Anwachsens. Sofern du auf die Temperaturen achtest und die Rasensaat keinen Frost abbekommt steht einem dichten und grünen Rasen im Frühjahr nichts entgegen. Es kann sich also durchaus lohnen den etwas unkonventionelleren Weg der Aussaat im Herbst zu gehen. Außerdem gibt es im Frühjahr viele Arbeiten die im Garten anstehen und somit ist die Rasenfläche bereits zum Betreten freigegeben und du musst dir über die Rasenaussaat keine Gedanken mehr machen.