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Tipps und Inspiration

Gründüngung – warum und wie?

22 August 2022

„Kahle“ Stellen im Garten sind wirklich keine Augenweide. Aber nicht nur das: Unbepflanzte Erde ist auch nicht gut für den Boden oder die Pflanzen, die später einmal darauf wachsen sollen. Bei der Gründüngung werden bestimmte Pflanzen zur Bodenverbesserung ausgesät. Es gibt mehrere Methoden.

Warum Gründüngung?

Gründüngung ist die einfachste Weise, den Boden zu düngen. Sie verringert den Nährstoffverlust und verbessert die Bodenstruktur, außerdem wächst weniger Unkraut. Ganz nebenbei bietet die Gründüngung auch noch ein üppiges Buffet für Bienen, Schmetterlinge und Mikroorganismen – sie werden deinen Garten lieben! Kaum eine andere Düngersorte hat so viele gute Eigenschaften.

Gründüngerpflanzen verlangen auch nicht mehr Platz im Garten, denn sie werden vor, nach oder zusammen mit anderen Pflanzen angepflanzt. Mit Gründüngerpflanzen kannst du den Boden schützen und verbessern. Die Pflanzen halten den Boden bedeckt, ihre Wurzeln lockern die Erde auf, und der Boden erhält Nährstoffe zurück, wenn die Grünmasse direkt am Standort in die Erde eingearbeitet wird. Es gibt verschiedene Pflanzensorten, die sich als Gründünger eignen. Alle haben ganz besondere Eigenschaften.

Gründüngung – wie geht das? 

Hauptfrucht

Anstatt die Erde einfach brachliegen zu lassen, wird während der gesamten Wachstumssaison Gründüngung angepflanzt. Die meisten Gründüngerpflanzen werden vor der Blüte gemäht und in die Erde eingearbeitet (lies dir die Anleitung auf dem Samentütchen genau durch), ein willkommener Humus- und Nährstoffzuschuss. Der Boden wird locker und nährstoffreich. Manche Gründüngerpflanzen haben tiefe Pfahlwurzeln, die die Erdstruktur verbessern und auch die Nährstoffe und Mineralien in den tiefen Erdschichten erreichen. Andere Gründünger wie beispielsweise Inkarnatklee sind Stickstoffsammler. Diese Pflanzen binden Stickstoff aus der Luft. Wenn die Pflanzen in die Erde eingearbeitet werden, wird der Stickstoff freigesetzt.

Zwischenfrucht

Eine Zwischenfrucht wird nach einer anderen Pflanze angebaut. Wo du gerade noch deine Zwiebeln geerntet hast, kannst du anschließend eine Zwischenfrucht anpflanzen. Die Zwischenfrucht nimmt überschüssige Nährstoffe aus dem Boden auf und bindet sie. Wenn die Pflanze dann in den Boden eingearbeitet wird, werden die Nährstoffe zurückgeführt. Dünger gelangt so nicht in den Boden, wo er zur Versauerung beitragen würde, sondern wird aufgefangen. So kann er später verwertet werden, wenn Neues angepflanzt wird.

Untersaat

Die Untersaat wird zusammen mit einer anderen Hauptfrucht ausgesät. So können beispielsweise Tagetes Seite an Seite mit dem Gemüse im Gemüsebeet angepflanzt werden. Zum Saisonende werden sie dann in den Boden eingearbeitet und reichern ihn so mit Humus und Nährstoffen an. Dabei verhindert der dichtere Bewuchs im Beet auch, dass Unkraut überhandnimmt.

Verschiedene Sorten mit verschiedenen Eigenschaften

Um die Erde aufzulockern, eignen sich vor allem Sorten mit tiefen Wurzeln wie beispielsweise Rainfarn-Phazelie und Borretsch. Diese Pflanzen bilden außerdem viel Grünmasse, die du dann in den Boden einarbeiten kannst.

Inkarnatklee ist wie andere Klee- und Hülsenfruchtsorten ein Stickstoffsammler. Das heißt, dass diese Pflanzen Stickstoff aus der Luft aufnehmen und in den Boden ziehen können. Der Stickstoff kann dann von der nächsten Pflanzengeneration aufgenommen werden. Stickstoff ist der Nährstoff, von dem Pflanzen am meisten benötigen.

Gründüngung bietet auch den Vorteil, dass Unkraut verdrängt wird. Buchweizen ist schnellwachsend. Er bildet schnell einen grünen Teppich, der ungebetene Gäste daran hindert, sich einzunisten.

Am besten ist natürlich, gleich von mehreren Eigenschaften profitieren zu können. Deswegen ist es ideal, mehrere Sorten an einem Standort zu kombinieren. Es gibt fertige Samenmischungen , die den Einstieg in die Gründüngung leicht machen. Du kannst aber natürlich auch eigene Mischungen zusammenstellen.

Verschiedene Methoden

Gründüngung im Frühjahr aussäen

Du kannst Gründüngung im Vorfrühling an Standorten aussäen, wo du später etwas anderes anbauen möchtest. Die Pflanzen keimen und wachsen etwas im Frühjahr, bevor du sie in den Boden einarbeitest. Wenn du die Gründüngung 2–3 Wochen vor deinem Gemüse für das Jahr aussäst, ist das in den meisten Fällen genau richtig. Wenn du deine vorgezogenen Schützlinge dann zum Sommeranfang ins Freie setzt, ist der Boden bereits nährstoffreicher und hat eine bessere Struktur.

Gründüngung im Frühjahr oder Sommer aussäen

Ein Beet, das du vom Gemüseanbau ruhen lassen möchtest, eignet sich hervorragend zur Aussaat von Gründüngung. In diesem Fall lässt du die Pflanzen die gesamte Wachstumssaison über stehen. Im Herbst arbeitest du die Grünmasse dann in die Erde ein. So bereitest du die Erde optimal auf die nächste Gartensaison vor.

Gründünung eignet sich auch perfekt zur Aussaat zwischen den Reihen in deinem Beet. Das hält Unkraut fern und lockt nützliche Insekten an. Da du die Pflanzen nie entfernst, sondern zum Herbst hin in den Boden einarbeitest, bleiben die Nährstoffe am Pflanzenstandort.

Gründüngung im Herbst aussäen

Du hast eine Stelle im Garten, die du für dieses Jahr schon abgeerntet hast? Dann kannst du hier Gründüngung aussäen. Die Gründüngerpflanzen keimen im Herbst und schützen perfekt vor dem Herbstregen, der Erde und Nährstoffe ansonsten wegspülen könnte. Lass die Pflanzen über den Winter stehen und arbeite sie im nächsten Frühling in den Boden ein. So wird die Erde nicht ausgelaugt, und es kann sich nicht so viel Unkraut bilden.

Blühen oder nicht?

Viele Pflanzen, die wir als Gründünger verwenden, blühen sehr schön – beispielsweise Rainfarn-Phazelie oder Borretsch. Wenn du sie blühen lässt, locken sie außerdem viele nützliche Insekten in deinen Garten. Du kannst natürlich auch blühende Pflanzen in deine Beete einarbeiten. Achte allerdings darauf, dass deine Pflanzen noch keine Samen gebildet haben, sofern du nicht willst, dass sie wieder bei dir wachsen.

Was sollte ich nicht einarbeiten?

Teile ausgewachsener Pflanzen in den Boden einzuarbeiten, ist eine Weise, Nährstoffe in den Boden zurückzuführen. Deswegen kannst du ruhig auch deine Gemüsepflanzen nach der Ernte einarbeiten. Vermeiden solltest du dabei, von Krankheiten befallene Pflanzen einzuarbeiten, beispielsweise Tomaten mit Kartoffelmehltau.