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Tomaten anbauen

23 June 2022

Tomaten anzubauen, ist eigentlich recht einfach und auch mit wenig Platz möglich – du brauchst weder ein Gewächshaus noch einen Garten. Du kannst Tomaten nämlich ganz einfach auf der Fensterbank oder auf dem Balkon im Topf anbauen. In unserem Tomaten-Ratgeber unterstützen wir dich von der Aussaat bis zur Ernte.

Tomaten aus Samen ziehen, geht immer. Egal, wie und wo du lebst. Tomaten gedeihen im Hochbeet, auf dem Balkon, im Gewächshaus und sogar im Zimmer oder aber hydroponisch. Das Gefühl, in die erste sonnengereifte Tomate zu beißen, die du eigenhändig gezogen hast, ist einfach unschlagbar! 

Wann werden Tomatensamen ausgesät? 

Du kannst von Mitte Februar bis April mit der Anzucht von Tomaten beginnen. Am besten gedeihen deine Schützlinge, wenn du deine Tomatensamen in einem Minigewächshaus aussäst. Wenn du kein Minigewächshaus hast, kannst du die Samen in kleine Töpfe aussäen. Spanne etwas Folie darüber, in die du einige Löcher stichst. 

Tomaten aussäen – so geht's

  1. Das Pflanztöpfchen mit Anzuchterde füllen, die Erde gut befeuchten und die Samen auf die Erdoberfläche legen. Die Saat mit einer dünnen Erdschicht oder Vermiculite bedecken. Anschließend noch einmal leicht befeuchten.
  2. Die Aussaat warm aufstellen – ideal sind 20 °C oder mehr – und feucht halten. Bei niedrigen Temperaturen keimen Tomaten schlecht. Sollte es drinnen recht kalt sein, ist eine Heizmatte ein guter Tipp. Fußbodenheizung? Stelle deine Vorkulturen dort auf.
  3. Wenn sich die ersten zarten Spitzen zeigen, sollte die Temperatur einige Grade gesenkt werden. Wichtig ist auch, dass die Pflanzen viel Licht bekommen. Die Tomatenpflanzen auf einer Fensterbank aufstellen. Ideal ist ein Südfenster, falls du keine Pflanzenlampe hast. Die Saat weiter feucht halten, indem du sie ab und zu besprühst.

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Wann ist es Zeit zum Umpflanzen?

Lass die Tomatenpflanzen im Minigewächshaus, bis das erste richtige Blattpaar über den ersten herzförmigen Blättern sichtbar ist. Dann werden die Keimlinge in einen Pflanztopf mit etwas nährstoffhaltigerer Anzuchterde umgepflanzt.

Die Tomatenpflanze mit ihren Wurzeln vorsichtig herausheben und in einen größeren Topf mit Erde setzen. Die Pflanze in dem neuen Topf ruhig so tief in die Erde einsetzen, dass fast nur die Blätter oberhalb der Erde zu sehen sind. Tomatenpflanzen bilden in der Regel eine zentrale Wurzel (Pfahlwurzel) unter dem Haupttrieb aus und können sich so besser entwickeln.

Die Erde feucht halten. Nach einigen Wochen im neuen Topf mit der Gabe von Flüssigdünger beginnen. Anschließend immer regelmäßig düngen. Wenn die Pflanze etwas gewachsen ist, erneut umpflanzen. Den Topf dabei ordentlich bis zum untersten Blattpaar mit Erde füllen.

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Wann können meine Tomaten nach draußen?

Wenn die Nachttemperaturen nicht mehr unter 8 °C sinken, kannst du deine Tomaten im Gewächshaus oder an einen geschützten, sonnigen Standort an der Hauswand aufstellen. Gewöhne deine Pflanzen zunächst an ihre neue Umgebung im Freien: Lasse sie die ersten zwei bis vier Tage jeweils immer nur einige Stunden draußen stehen. In den ersten Tagen sollte starkes Sonnenlicht vermieden werden. Wenn deine Tomatenpflanzen im Topf wachsen, benötigen sie schon bald einen größeren Topf. Kleinere Strauch- oder Buschtomaten gedeihen in Töpfe mit 5–10 Liter Erde, höhere Tomatensorten benötigen dagegen mindestens 20 Liter Erde. Einfach eine Tomatenpflanze in jeden Topf setzen. 

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Welche Sorte ist die richtige für mich?

Es gibt unzählige Tomatensorten zur Auswahl. Es gibt Sorten mit hohem und niedrigem Wuchs. Kirschtomaten, Pflaumentomaten, Hängetomaten und Fleischtomaten. Gelbe, grüne Früchte und natürlich die roten Klassiker. Die Vielfalt ist riesig! 

Ob buschige Sorten oder aber hoch wachsende Stauden, die abgestützt werden müssen: Die Früchte sind sehr vielfältig. Manche haben dünne Schalen und sind besonders lecker, wenn sie frisch gepflückt gegessen werden. Andere haben dagegen eine dickere Schale. Hierdurch halten sie länger und können länger gelagert werden.

Buschtomaten werden häufig schneller reif als Stabtomaten. Wenn du es also kaum erwarten kannst, sind Buschtomaten das Richtige für dich. Du kannst auch mehrere Tomatensorten mit unterschiedlich langer Reifezeit pflanzen, um die Tomatensaison zu verlängern. Tomatensorten lieben Wärme und sollten an geschützten Standorten gepflanzt werden. Manche eignen sich aber auch gut im Freiland. Andere Tomatensorten gedeihen dagegen am besten im Gewächshaus oder an einem ähnlich warmen Standort. Achte am besten darauf, ob auf dem Samentütchen ein Gewächshaussymbol ist.

Überlege zunächst, wie viel Platz du für deine Tomatenpflanzen hast und wähle die Sorten entsprechend aus. Wenn du weißt, für welche Sorten du Platz hast, kannst du entscheiden, welche Eigenschaften wie Geschmack, Konsistenz und Haltbarkeit du haben möchtest.

Tipp! Willst du Tomaten anpflanzen, die hoch wachsen? Dann achte darauf, sie von Anfang an gut zu stützen. 

Ausgeizen oder nicht?

Damit die Pflanzen eine möglichst ergiebige Ernte liefern, benötigen sie optimale Voraussetzungen. Deswegen solltest du deine Tomatenpflanzen ausgeizen. Hierbei entfernst du alle Seitentriebe, die in einem Winkel von 45° in den Blattachseln am Haupttrieb wachsen. So kann die Tomatenpflanze ihre Kraft in die Tomaten anstatt in die Bildung weiterer Triebe und Blätter stecken.

Nicht alle Tomatenpflanzen werden ausgegeizt, nur Sorten mit hohem Wuchs. Stabtomaten müssen auch aufgebunden werden. Bei Buschtomaten, Zwergtomaten und Hängetomaten ist Ausgeizen in der Regel nicht nötig, da auch die Seitentriebe Früchte bilden.

Auf dem Samentütchen steht, ob deine Sorte ausgegeizt werden muss.

Wann soll ich mit der Düngergabe beginnen?

Wenn du eine Tomatenpflanze umpflanzt, ist die neue Erde sehr nährstoffreich. Wenn du Erde aus deinem eigenen Garten verwendest, hast du sicher nährstoffreichen Kompost beigemischt, den die Tomaten lieben. Nach zwei bis drei Wochen müssen dann Nährstoffe nachgefüllt werden. Optimal ist: mindestens rund einmal in der Woche, je nach Dünger, für den du dich entscheidest.

Für die meisten Pflanzen kannst du den gleichen Dünger verwenden. Die Pflanzen bestimmen nämlich selbst, wie viel sie vom jeweiligen Stoff aufnehmen. Der Nährstoffbedarf ist unterschiedlich, je nach Wachstumsphase, in der dein Schützling gerade ist. Zur Fruchtbildung benötigt die Pflanze etwas weniger Stickstoff (fördert das Blattwachstum) und etwas mehr Phosphor und Kalium (fördert die Fruchtbildung). Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, gibt es auch Spezialdünger für Tomaten.

Da Tomaten schnell wachsen und Nährstoffe fürs Wachstum und zur Fruchtbildung benötigen, solltest du darauf achten, dass sie bis zum Sommerende optimal versorgt sind. Wenn du gar nicht düngst, werden deine Tomatenpflanzen zwar überleben, aber vermutlich keine ergiebige Ernte erzielen.

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