Die süßsäuerlichen Beeren der Physalis haben eine Hülle, die an einen Papierlampion erinnert. Sie sind ein schöner Farbtupfen in der spätsommerlichen Ernte. Eine der wenigen exotischen Früchte, die du leicht selbst anbauen kannst!
Die leckeren Beeren der Physalis haben eine papierähnliche Hülle. Sie können pur gegessen oder für Quiche und Marmelade verwendet werden. Die Andenbeere ist eine etwas kleinere Pflanze. Traditionell gilt sie als etwas besser geeignet für nördlichere Breitengrade. Die Kapstachelbeere ist eine weitere Sorte. Sie braucht wesentlich mehr Platz und mag es gerne etwas wärmer.
Der lateinische Name der Andenbeere lautet Physalis grisea (ehemals pruniosa). Der kompaktere Strauch hat ziemlich kleine Beeren.
Die Kapstachelbeere heißt auf Lateinisch Physalis peruviana. Die Pflanze ist größer und hat auch etwas größere Beeren. Die Physalis, die du in der Obstabteilung findest, sind meistens Kapstachelbeeren.
Es sind also einfach zwei verschiedene Sorten. Die Andenbeere hat kleinere, süßere Beeren als die Kapstachelbeere, deren Früchte säuerlich und exotisch schmecken.
Andenbeere und Kapstachelbeere müssen im März im Haus vorkultiviert werden. Wenn du später aussäst, besteht die Gefahr, dass du die Früchte nicht genügend Zeit zum Reifen haben. Die besten Erfolgschancen bei etwas späterer Aussaat hast du mit der Andenbeere, die eine etwas kompaktere Pflanze bildet. Die Kapstachelbeere lässt sich meist überwintern, außerdem kannst du Stecklinge schneiden. Wenn es also im ersten Jahr nicht mit der Ernte klappt: Vielleicht hast du im zweiten Jahr etwas mehr Glück?
Säe die Samen in durchfeuchtete Anzuchterde aus. Am besten lässt du sie bei etwas höherer Temperatur (rund 20 °C) keimen und stellst sie danach etwas kühler auf (rund 15 °C). Licht ist wichtig: Bei früher Aussaat sind deine Erfolgschancen größer, wenn du Pflanzenbeleuchtung verwendest.
Topfe deine Schützlinge um, wenn sich einige Blattpaare gebildet haben oder das Gefäß, in das du sie ausgesät hast, allmählich zu eng wird. Jeweils eine Pflanze in einen Topf setzen. Erst ins Freie pflanzen, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. In geschützter Lage gedeiht Physalis im Freiland, eignet sich aber am besten zum Anbau in Töpfen. Ein Topf, in den 5–10 Liter Erde passen, ist in der Regel perfekt für die Andenbeere. Die Kapstachelbeere gedeiht am besten in Töpfen, die noch etwas größer sind.
Anden- und Kapstachelbeere müssen eventuell aufgebunden werden. Sie verzweigen sich meist auch, ohne dass die Spitze gekappt werden muss.
Die Andenbeere mag nährstoffreiche, durchlässige und feuchtigkeitsspeichernde Erde. Regelmäßiges Gießen ist sehr wichtig, vor allem in warmen Sommern: Dann brauchen die Pflanzen viel Wasser.
Um Früchte bilden zu können, benötigen deine Pflanzen viel Nahrung. Schon nach einigen Wochen haben sie die Nährstoffe, die die Erde beim Einpflanzen enthielt, weitgehend verbraucht. Am besten düngst du wenig, aber dafür oft. Das ist vor allem in warmen Sommern wichtig, wenn du häufig gießen musst.
Die Pflanze trägt meistens im August/September Beeren und danach, bis es zu kalt wird.
Erntebereit sind die Beeren, wenn sie gelborange sind und sich leicht pflücken lassen. Beeren, die nicht rechtzeitig reif geworden sind, kannst du unreif pflücken und im Haus nachreifen lassen.
Andenbeere und Kapstachelbeere sind leider sehr wenig winterhart. Trotzdem lässt sich die Pflanze oft überwintern. Die Pflanze im Herbst/Frühling stark zurückschneiden und von den neuen Trieben Stecklinge schneiden.