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Welche Erde habe ich?

24. März 2023

Unsere Erde sorgt dafür, dass es unseren Pflanzen gut geht. Deswegen sollten wir auch dafür sorgen, dass es unserer Erde gut geht. Zunächst solltest du herausfinden, welche Erde du bei dir hast. Hier erklären wir kurz, woraus Erde besteht.

Sand oder Ton. Zwei Eigenschaften, die mehr oder weniger gewöhnlich sind – je nachdem, wo du lebst. Beim Anbau im Palettenbeet kannst du selbst entscheiden, welche Erde du einfüllst – und wie du sie weiter pflegst. Beim Anbau im Freiland ist der Boden, den es in deinem Garten gibt, ein wesentlicher Faktor. Du hast aber viele Möglichkeiten, die Erde in deinen Beeten zu beeinflussen und zu verbessern. 

Karotten, die in einem fruchtbaren Gemüsebeet wachsen. Bei sandiger Erde kannst du deine Ernte erheblich verbessern, wenn du etwas öfter mit einem Wasser-/Düngergemisch gießt. Foto: Annika Christensen für Nelson Garden.

Was ist Erde?

Erde besteht aus zwei Arten von Bestandteilen – mineralisch und organisch. Die mineralischen bestimmen, ob deine Erde Sand- oder Tonboden ist. Die organischen Bestandteile sind dagegen für den Nährstoffgehalt verantwortlich. Das Verhältnis von mineralischen und organischen Bestandteilen in deiner Erde ist entscheidend für ihre Struktur und ihren Nährstoffgehalt.

Sand- oder Tonboden.

Erde besteht aus verschiedenen Mineralienarten, d. h. Gesteinsmaterial. Dieses nicht organische Material stammt nicht von lebenden Organismen. Je nach Größe der Bestandteile haben diese Materialien verschiedene Namen. Es gibt verschiedene Skalen, an denen man sich orientieren kann. Generell ist Ton am feinsten, danach folgen Schluff, Sand und Kies.

Wenn wir von Sandboden sprechen, heißt das, dass die Erde sehr wasserdurchlässig ist. Sandboden ist leicht zu bearbeiten, trocknet jedoch schnell aus und ist nährstoffarm. Wasser und Nährstoffe gelangen schnell tief in den Boden, außerhalb der Reichweite für die Wurzeln deiner Pflanzen.

Wenn wir von Tonboden sprechen, heißt das, dass die Erde sehr viel Wasser hält. Tonboden kann Feuchtigkeit und Nährstoffe über lange Zeit speichern. Die Erde ist jedoch kompakt und schwer, sodass nur starke Wurzeln sie durchdringen können. Durch die kompakte Struktur können die Wurzeln zu wenig Sauerstoff bekommen. Wenn Ton trocken wird, wird er außerdem sehr hart.

Humose Erde

Erde besteht auch aus organischen Materialien, die ursprünglich von lebenden Organismen stammen. Sie werden unter der Bezeichnung Humus zusammengefasst. Humus besteht größtenteils aus abgestorbenen Pflanzen- und Tierteilen. Im Gegensatz zu den mineralischen Bestandteilen wird das organische Material von lebenden Mikroorganismen zersetzt. Das organische Material wird ebenfalls in verschiedene Klassen unterteilt: Moder oder Mull.

Wenn wir von humoser Erde sprechen, heißt das meistens, dass die Erde viel organisches Material enthält. Wenn es in deiner Erde viele Regenwürmer gibt, ihre Konsistenz lose und locker ist und die Erde eine dunkle Farbe hat, enthält sie viel organisches Material.

Kohlsämlinge, die ihre ersten pflanzentypischen Blätter im Beet entwickeln. Kohl gedeiht am besten in nährstoffhaltiger Erde, die leicht tonhaltig ist.

Wozu ist Erde gut?

Die Erde bietet deinen Pflanzen und ihren Wurzeln Halt. Außerdem ist sie wie eine Vorratskammer, in der Wasser und Nährstoffe gelagert werden. Die poröse Erdstruktur, die zwar unterschiedlich ausgeprägt ist, hält den Sauerstoff im Erdreich. Deine Pflanzen – und alle nützlichen Tiere und Organismen – benötigen Sauerstoff zum Überleben.

Pflanzen können auch ohne Erde angebaut werden, beispielsweise in Wasser. Allerdings müssen sie dann auf andere Weise Nährstoffe und Sauerstoff erhalten. 

Spielt es eine Rolle, wie es der Erde geht?

Die Erde ist der Lebensraum deiner Pflanzen. Für kurze Zeit können Pflanzen auf totem Boden wachsen, d. h. in Erde, in der nichts lebt. Allerdings erfordert das ziemlich viel Aufwand.

Denn es reicht nicht, dass nur deine Pflanzen in der Erde leben. Regenwürmer und andere nützliche Tiere und nicht zuletzt die unzähligen nützlichen Mikroorganismen sind eine Voraussetzung dafür, dass es deiner Erde gut geht. Insekten zersetzen das organische Material zusammen mit nützlichen Pilzen und Bakterien. Dabei werden Nährstoffe freigesetzt, die deine Pflanzen dann verwerten können. Nützliche Mikroorganismen halten außerdem die schädlichen fern, die deinen Pflanzen auf die Dauer nicht guttun.

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Der klassische Erdtest!

Wenn du deinen Pflanzenstandort schon lange nutzt, weißt du vermutlich schon, wie leicht deine Erde Wasser durchlässt oder hält. Wenn du unsicher bist, kannst du den klassischen Test machen: „Erde rollen“. 

Nimm etwas Erde in die Hand. Feuchte die Erde an und probiere, ob sich kleine Würste in der Hand rollen lassen. Je dünner sich die Erde rollen lässt, desto tonhaltiger ist sie. Lässt sich keine Wurst formen, ist die Erde sandig. Sandige Erde muss häufiger gedüngt werden, allerdings mit einer kleineren Düngerdosis. Dünger und Wasser fließen nämlich durch den Sand durch. Tonhaltige Erde kann seltener und mit etwas größeren Dosen gedüngt werden.

Wenn du die Erde und dein Gemüse im Sommer düngst, ist es besonders gut, wenn du weißt, ob die Erde sandig oder tonhaltig ist. So kannst du die Düngergabe an die Voraussetzungen in deinem Garten anpassen. Die richtige Düngerdosierung ergibt eine wesentlich bessere Ernte.

Ist deine Erde dagegen sehr tonhaltig, hast du vielleicht Probleme mit Lehmklumpen, die die Aussaat im Frühling erschweren. Du kannst die Erde im Herbst einfach einmal wenden, dann zersetzt der Frost die Lehmklumpen. Du kannst auch im Herbst ernten und mit dem Wenden der Erde und dem Düngen bis zum Frühlingsbeginn warten.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du Dünger und Pflanzennahrung in deinem Garten verwendest – sieh dir unseren Artikel „Richtig düngen leicht gemacht“ an.